Museum |
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2006 - Heeres-Munitionsanstalt Feucht |
Daten und Dokumente |
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Neben der Feldhaubitzmunition war die Muna Feucht für die Laborierung einiger Sondermunitionstypen vorgesehen: dazu gehörten Granaten und
Treibladungen für den 42 cm Gammamörser (auch Dicke Berta genannt), den 35 cm Mörser M1 und gegen Kriegsende für die unter dem Begriff Hochdruckpumpe bekannte „Vergeltungswaffe“ V3. |
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Nach der Einnahme der Muna am 17.4.1945 sammelten die Amerikaner die u.a. in zahlreichen Munitionszügen vorgefundenen Bestände der Wehrmacht und
auch riesige Mengen an Beutemunition in der Muna. Sie wurde in Ammo Collecting Point Feucht umbenannt. Schon bald wurde begonnen, die riesigen Bestände durch Sprengen und Verbrennen zu reduzieren. |
Die systematischen Räumarbeiten der durch die Brände verwüsteten Muna begannen im Herbst 1946 unter der Leitung der für die Verwertung des
Rüstungsmaterials eigens gegründeten „Staatlichen Erfassungs-Gesellschaft für öffenliches Gut m.b.H. (StEG)“. |
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Bis zum endgültigen Ende der Arbeiten wurde sicherlich der größte Teil der Muna bis in 30 cm Tiefe untersucht, bei stärkerer Verseuchung mit Munition auch tiefer. Zur Beschleunigung wurde die Sprengung der Restbestände angeordnet. Am 21.8.1947 verkündete der zuständige Landrat von Schwabach, dass täglich jeweils ca. 5 Tonnen Munition gesprengt werden sollen. |
Anschließend wurden im April 1948 auf Weisung der Amerikaner auch die noch halbwegs intakten 37 Munitionslagerhäuser bis auf vier gesprengt. |
Nach der Währungsreform übernahmen die Süddeutsche Bau- und Sprenggesellschaft und später die Firma Hubertus im Auftrag des Bayerischen
Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr die Munitionsbeseitigung. |
Das Ende der Räumarbeiten in der Muna kam am 31.3.1954, die Zahl der durchschnittlich 100 Feuerwerker und Arbeiter wurde auf ein Räumkommando von 9 Mann reduziert. Um 1960 machte sich die US-Army Gedanken zur Nutzung „ihres“ Muna-Geländes. Zunächst war von einem Truppenübungsplatz die Rede, gegen den sich die ersten Bürgerproteste formierten. Dann entstanden in den folgenden Jahren ein Treibstofflager im südlichen Bereich des ehemaligen Arbeitsgebietes, ein Munitionslager am Westrand der Muna und im Südwesten über zugeschütteten Trichtern das sogenannte NATO-Lager für Kernwaffensprengköpfe. Im Norden der Muna folgte schließlich die Einrichtung eines Flugplatzes. |
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Der Markt Feucht hat am 19. Februar 2003 ein wohl noch nicht allgemein bekanntes und mit einer Geldstrafe von bis zu 1000,- EUR bewehrtes Betretungsverbot des gesamten umzäunten Munageländes erlassen. |
Das Museum sucht Materialien zur Muna Feucht für eine Veröffentlichung. |
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