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Hallo zurück,
die Pressluftgranate taucht in Erzählungen immer wieder auf. Sie ist ein Phantasieprodukt aus der Druckwirkung von auf engstem Raum detonierenden
15, 28 oder 30 cm Do-Werfergranaten und dem Unvermögen von ausbildenden Unteroffizieren, physikalische Vorgänge zu begreifen und weiterzugeben. Pressluft als Füllung in einer Granate hätte eine weit geringere Wirkung
bei der plötzlichen Freisetzung als das bei der Detonation von Sprengstoff plötzlich produzierte riesige Gasvolumen. Wie wollte man diese "Energie" zum gewünschten Zeitpunkt freisetzen? Dazu kämen Lager- und
Dichtigkeitsprobleme... Andere Phantasten reimen sich etwas zusammen mit flüssiger Luft oder flüssigem Sauerstoff. Wenn man sich allein den technischen Aufwand vorstellt, für die Kühlung geeignete Fahrzeuge im Bereich einer
Feuerstellung bereitzuhalten... Preßluft wurde im 1. Weltkrieg bei Franzosen, Deutschen, Italienern und Österreichern als Antrieb für Werfergranaten im Schützengrabenkrieg
verwendet. Diese hatten als Träger der Wirkung auch nur konventionellen Sprengstoff.
Mit freundlichen Grüßen |
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