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Museum |
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Das französische Artilleriesystem La Hitte |
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Der Gedanke an gezogene Geschütze ist schon im 17. Jahrhundert aufgetaucht. Ihre Realisierung war jedoch bis Mitte 19. Jh. in technisch brauchbarer Form nicht
möglich. |
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Der Fortschritt kam zuerst zur Infanterie: hier vollzog sich zwischen 1840 und 1855 der Übergang vom glatten zum gezogenen Vorderladergewehr. Spezielle Geschosse,
z.B. mit der vom französischen Hauptmann Minié erfundenen Expansionsführung, machten die neuen Systeme auch für den gemeinen Soldaten anwendbar. |
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In den deutsch-dänischen Kriegen 1848 - 1850 wurden bereits beiderseits Batterien lediglich durch feindliches Infanteriefeuer zum Rückzug genötigt!!! |
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Daher experimentierten alle Militärs u.a. |
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mit besserer Glattrohrartilleriewirkung (Sprenggranaten und Bombenkanonen nach dem französischen General Paixhans oder |
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Geschosse für gezogene Handfeuerwaffenn |
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Zentrale Bedeutung für das heutige Geschützwesen hatten der schwedische Geschützgießer Ingenieur Baron Wahrendorff
im schwedischen Åker und der sardische Artillerieoffizier Giovanni Cavalli. Cavalli
hatte bereits 1832 in Turin einen gezogenen sechspfündigen Hinterlader herstellen lassen und ohne Erfolg erprobt. 1846/47 erweiterte er die Hinterladerversuche mit gezogenen Rohren und Langgranaten. Seine Geschosse hatten allerdings noch Spielraumführung. Bereits 1847 wurden mit Zügen versehene Bombenkanonen nach dem System von Cavalli in Italien angenommen.
Baron Wahrendorff
experimentierte anfangs mit der Anwendung der Hinterladung bei Geschützen zur leichteren Bedienung in gedeckter Aufstellung und bleiüberzogenen Rundkugeln. Um 1848, als Cavalli zur Beaufsichtigung des Gusses von eisernen Geschützrohren für die piemontesische Artillerie nach Åker kommandiert war, nahm er mit diesem die Versuche neu auf.
In Åker, damals einer der berühmtesten Geschützgießereien, hielten sich ständig Offiziere aus vielen Ländern auf zur Abnahme bestellter Geschütze. So wurden die Versuche Cavallis bald allgemein bekannt |
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Artilleriegranaten 1858 - 1880 |
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In Frankreich entschied man sich für die zunächst schneller umzusetzende und einfachere Idee der Spielraumführung Cavallis unter Beibehaltung der
Vorderladung. Hauptmann Lepage hatte die Versuche in Åker beobachtet und veranlasste 1848 Versuche mit einem gezogenen Sechspfünder mit Geschossen mit Warzenführung, einem Vorschlag des Gewehrtechnikers Hauptmann Tamisier
. |
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12-Pfündergranaten für Vorderlader im Vergleich: die höhere Querschnittsbelastung der Warzengranate für gezogenes Rohr brachte einen “Quantensprung” in der Ballistik. |
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oben: Gezogene Vorderlader im Vergleich: Canon de 4 de montagne |
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Bild links: |
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Die Geschütze waren meist in Bronze gegossen und hatten in der Regel sechs Züge mit einer steileren Ladekante und der flacheren Führungskante, an die das Geschoss beim Laden infolge Verengung der Zugbreite am inneren Ende gedrängt wurde (Schiebezug). |
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Frankreich führte die folgenden gezogenen Vorderlader im System La Hitte ein: |
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Vergleich der drei Kaliber 4, 12, 24 |
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Sprenggranate (Obus ordinaire) und Schrapnell (Obus à balles ) des Vierpfünders |
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Das System La Hitte fand schnell ausgedehnte Verbreitung (u.a. in Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Norwegen, Russland, Schweiz, und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, später auch England nach Problemen mit den ersten Hinterladern), verlor jedoch im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 rasch an Bedeutung (vor allem wegen unbefriedigender Trefffähigkeit und mangelhafter Geschosswirkung). Noch während der Belagerung von Paris 1870 wurden dort ca. 300 bronzene 14pfünder Hinterlader nach einem bereits 1867 konstruierten Hinterlader-Modell des Oberst Reffye mit Schraubverschluss des Amerikaners Eastman gefertigt . |
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Unten: |
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Souvenir an die Schlacht auf den Spicherer Höhen bei Saar- brücken im August 1870 |
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