Museum
für historische Wehrtechnik

Munition 1

Preußische Bleimantelgranaten um 1860

Um 1830 bis 1850 arbeiteten alle größeren Industrienationen an der Leistungssteigerung ihrer Artillerie. Dies sollte durch Verwendung von drallstabilsierten Langgeschossen erreicht werden. Bereits 1856 entschied sich Frankreich zur Entwicklung eines Vorderladers mit gezogenem Rohr System La Hitte. Die Geschosse des 1858 eingeführten 4 Pfünders trugen Warzen zur Drallübertragung.
Die preußische Artillerie-Prüfungskommission bevorzugte das Hinterladersystem und übernahm hierzu die vom schwedischen Baron Wahrendorf entwickelte Bleiummantelung von Geschossen zur Drallübertragung und optimaleren Nutzung der Pulvergase infolge Abdichtung durch das in die Züge eingepresste Blei. Nach umfangreichen Versuchen ab 1843 erteilte der damalige Prinzregent und spätere Kaiser Wilhelm I am 7. Mai 1859 den Allerhöchsten Befehl zur Einführung der
9 cm Kanone C/61 mit Kolbenverschluß.

Granaten für die 9 cm Kanone C/61 (6 Pfünder) mit Kolbenverschluß - beschafft aufgrund einer Kabinettsorder vom 7. Mai 1859
- 9 cm Granate mit beweglicher  Zündvorrichtung nach Neumann
- 9 cm Übungsgranate mit Zinkschraube
- 9 cm Schrapnell mit Richterschem Zeitzünder

Dem 9 cm Geschütz folgte wenige Jahre später ein Vierpfünder für die Feldartillerie, die 8 cm Kanone C/64. Sie wurde für die leichten und reitenden Batterien eingeführt.
Die ersten 8 cm Versuchsgeschütze wurden im Krieg gegen Dänemark eingesetzt.

Granaten für die 8 cm Kanone C/64:
- 8 cm Granate C/64 (neu und abgefeuert)
- 8 cm Übungsgranate C/64 mit Zinkverschlußschraube)
- 8 cm Granate C/64 vor dem Umgießen des Bleimantels

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